Dienstag, 30. September 2014

Endlich ordentlicher Student!

Wenn ich so darüber nachdenke, sollte ich vielleicht zuerst ein paar Anmerkungen zum Titel dieses Beitrags mache, bevor ich anfange, über meinen Weg (der kein leichter war :-P) zum registrierten Studentendasein zu schreiben.
Erstens: Ich weiß, dass ich offiziell eine Studentin bin, aber irgendwie wäre mir das im Titel komisch vorgekommen. Ungefähr so komisch wie die politisch überkorrekte Namensänderung des Studentenwerks zum Studierendenwerk. Zumindest Mannheimer Studenten, äh, Studierende wissen sicher, was ich meine. xD
Zweitens: Die Betonung liegt auf "endlich", nicht auf "ordentlich". Dafür gleich endlich²: Zum einen bezüglich des Datums. Ich meine, ich bin ja erst seit etwas über drei Wochen in Irland und renne seit fast zwei Wochen auf dem Campus rum... Zum anderen bezüglich der Wartezeit am heutigen Tag: nein, es hat fast gar nicht lange gedauert...

Hier also meine Odyssee auf dem Weg zur Registrierung:
Um eine bis in die Unendlichkeit reichende Schlange zu verhindern, hatte man nicht nur mal wieder Erasmus (29.9.) und Study Abroad (30.9.) getrennt, sondern auch innerhalb der Erasmus-Studenten nochmal in alphabetisch sortierte Gruppen eingeteilt. Dazu mal ein Screenshot der Präsentation vom ersten Tag der Orientation Week:
Irgendwie niedlich, oder? xD
Die Angabe bei meiner Gruppe ist natürlich ein Fehler, und es sollte 11:30 bis 12:30 Uhr heißen. Wobei eine Zeitspanne von zwei Stunden gar nicht mal so unangebracht gewesen wäre...
Wie auch immer. Ich hatte eigentlich vor, zuerst zu meinem Kurs um 11 Uhr zu gehen und etwas später dann zur Registrierung. Das hat sich aber dadurch erledigt, dass ich irgendwann vor 11 Uhr vor einem gähnend leeren Raum stand, mit einem kleinen Schild an der Tür: "SG106 is cancelled today." Yay.
Somit war ich also schon vor 11:30 Uhr bei der Physics Hall. Bis ich es wieder rausgeschafft hatte, war es eindeutig nach 12:30 Uhr. Denn zuerst konnten wir (ich hatte dort netterweise ein paar Leute getroffen, die ich schon kannte, sodass ich mich nicht allein da durchquälen musste) gar nicht erst rein in den Raum. Keine Ahnung, ob das alles auch schon die Nachnamen K-M waren oder noch E-J, darauf hat vermutlich eh keiner geachtet...
Dann wurden wir immer in Gruppen von 5 Leuten reingelassen und durften uns auf Bänke setzen. Da der Raum voll war, haben wir natürlich mit der Bank in der allerletzten Reihe angefangen. Vorne, wo normalerweise bei einer Vorlesung der Dozent steht, befanden sich fünf Personen an Laptops, mit denen die Registrierung durchgeführt wurde. Jedes Mal, wenn dort jemand fertig war, konnte man also auf seiner Bank ein Stück weiter rücken. Das war mal eine ganz neue Art von Queuing! Irgendjemand hat es mit Reise nach Jerusalem verglichen. Klingt merkwürdig? War es auch!

Und wie man anhand des Fotos sehen kann, handelte es sich bei dem Raum nicht nur um eine Abstellkammer mit drei kurzen Bankreihen - leider! So hatte man also viiiiel Zeit, um sich ausgiebig mit dem Durchstreichen nerviger Kurse auf dem pinken Blatt zu beschäftigen, das neu ausgehändigte grüne Blatt höchst aufmerksam zu lesen oder sonstiges zu treiben...
Rechts: meine Lektüre für Literature & Society.
Um ehrlich zu sein, hat man sich aber den Großteil der Zeit gefragt, warum das so lange dauert - und warum da schon wieder so viele Deutsche waren. xD
Zumindest der erste Teil der Frage wurde mehr oder weniger zufriedenstellend beantwortet. Als wir es nämlich endlich in die vorderen Reihen geschafft hatten, hat sich der Prozess irgendwie verlangsamt. Das war dadurch zu erklären, dass plötzlich nicht mehr an 5 Laptops registriert wurde, sonder nur noch an 2 oder 3. Die anderen haben wohl, wie der obige Plan schon angedeutet hatte, Mittagspause gemacht...!
Ich wurde also irgendwann während der "Mittagspause" für meine Kurse registriert. Wofür ich zum Glück meinen Personalausweis mitgebracht hatte, Führerscheine wurden nämlich nicht akzeptiert, habe ich gehört.
Danach ging es gleich weiter. Man musste sich anstellen für den angrenzenden Raum, wo man sich dann an einem PC angemeldet hat und nochmal irgendwelches mehr oder minder sinnvolles Registrierungszeug machen musste. Ich meine, dass sich die Uni für meine Semesteradresse in Irland interessiert, kann ich ja noch nachvollziehen, aber was wollen die mit meiner Religionszugehörigkeit...?!
Natürlich war das noch nicht alles und ich bin währenddessen auch fast gar nicht vor Hunger gestorben oder so. Kaum waren wir fertig und hatten unsere Module auf einem orangefarbenen Zettel ausgedruckt (die Uni hat anscheinend ein Faible für buntes Papier), wurden wir einmal über den Hof zum Registrar's Office geschickt. Dort nochmal kurz warten, Zettel vorzeigen, 1-2-3 Foto machen - und dann *Trommelwirbel* wurde uns endlich unsere Student Card ausgehändigt.
Vor der Uni Mannheim habe ich meinen Zweitnamen erfolgreich verheimlicht, hier hat das nicht geklappt...
Es ist kaum zu glauben, wie sehr man sich über so ein Stück Plastik freuen kann! Okay, nebenbei gefällt mir das Design auch besser als das der ecUM. Und mein Foto sieht gar nicht mal so schrecklich aus. :-P Aber in erster Linie geht es darum, dass man jetzt nicht mehr betteln muss, um in die Bibliothek rein zu dürfen und sowas...!
Dafür lohnt es sich doch, ein bisschen zu warten. Und überhaupt: Was sind schon zwei Stunden? (Wobei es anscheinend nicht bei allen Leuten so lange gedauert hat. Zugehörige der letzten beiden Gruppen waren teilweise nach 'ner Dreiviertelstunde wieder draußen. Aber okay, da musste sich ja auch niemand in die Mittagspause verabschieden...)

1 Kommentar:

  1. Problem mit dem Zweitnamen?!
    Hier spricht Annedore Elisabeth Konstanze Krauss,deren Name nie in die Formulare passt....

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