Von "außerhalb" zu "außerhalb"

Oder auch: Wo bin ich hier eigentlich gelandet? Teil 2

Zuerst wollte ich nochmal zeigen, dass es dort, wo ich wohne, neben Kühen auch Häuser gibt. Leider nicht viel mehr, denn Moyglare Hall, wie die Gegend heißt, scheint ein reines Wohngebiet zu sein. Erinnert mich irritierenderweise an das Neubaugebiet Haesgeswiesen bei mir daheim, wo ich früher mal Zeitschriften ausgetragen habe. Um dort hin zu gelangen (und, fast noch wichtiger: von dort weg zu kommen), braucht man eindeutig viel Zeit - oder ein Auto.

(Heute übrigens schon wieder wunderschönes Wetter. Ich war kurz davor, nach der Sonnencreme zu suchen.)

In einem dieser beschaulichen Reihenhäuser wohne ich also. Die Straßen haben alle so beschauliche Namen wie The Walk, The Park oder The Dale. Von weiter weg sieht die Gegend dann so aus:

Das Miese an der Sache ist: Um in den Ortskern zu kommen, muss man um diese riesige, eingezäunte Grünfläche, deren Zweck sich mir noch nicht so ganz erschließt, herum (!) laufen. Bisher konnte ich leider noch keine ordentliche Abkürzung finden. Heute Vormittag habe ich zwar jemanden gesehen, der über ein Metalltor drübergeklettert ist, aber ich glaube, das ist dann doch nicht so ganz mein Stil. :-D
Dann landet man auf der Moyglare Road. Und die ist eine gefühlte Ewigkeit lang.

Wenn man aus dem Stadtzentrum kommt, teilt einem das Schild links von der Straße (links wegen Linksverkehr, welcher irgendwann noch dafür sorgen wird, dass ich überfahren werde, wenn ich mich nicht bald dran gewöhne...) sowas wie "Moyglare Hall Entrance 200m" mit - wahrscheinlich, damit man nicht denkt, das sei die road to nowhere. :-P











Da ich noch Zeit hatte, bis ich mich mit meinem irischen Buddy getroffen habe, habe ich mich auf die Suche nach diesem mysteriösen Lidl gemacht, der irgendwo in Maynooth sein soll und der auch schon in einigen Erfahrungsberichten von früheren Austauschstudenten aufgetaucht ist.
Auf dem Weg konnte ich feststellen: Nicht nur in Deutschland gibt es Baustellen! Fotos von Bauarbeiten habe ich mir erspart, aber hier wurde einem das Ende der Baustelle wenigstens angezeigt:

Leider handelte es sich hierbei tatsächlich nur um das Ende der Baustelle, das Ende der Straße war noch lange nicht erreicht. Sah irgendwie schon wieder nach einer road to nowhere aus...














Hier mal eine kleine Verdeutlichung, welchen Weg ich hier zurückgelegt habe (wenn auch nicht am Stück):

Ich bin ungefähr dem blauen Weg gefolgt.

Trotzdem sollte klar sein, dass ich fürs erste genug Bewegung hatte!

Gegenüber von dem auf der Karte eingezeichneten Glenroyal Hotel ist übrigens die Haltestelle des Airport Hoppers, mit dem ich am Samstag hier angekommen bin. Kein Wunder, dass ich den Weg zu meiner Unterkunft mit meinem ganzen Gepäck nicht geschafft habe...










Ich bin der Straffan Road so lange gefolgt, dass ich mich schon gefragt habe, ob ich möglicherweise irgendwo hätte abbiegen sollen. Oder ob ich den Lidl vielleicht übersehen hatte...? Aber dann, noch hinter einer Esso-Tankstelle, die vorher die Sicht auf mein Ziel versperrt hatte,...

Tadaa!

Fazit der ganzen Aktion: Zu Lidl werde ich dieses Semester vermutlich nur gehen, wenn ich viiiel Zeit habe oder irgendetwas Lebensnotwendiges von dort brauche. Schade ist das aber schon, da es eine gut gestückte Backwarenabteilung gibt, unter anderem mit Donuts (möglicherweise auch Doughnuts) und Riesen-Cookies. Nein, davon gibt es keine Fotos, das wäre ja reine Folter...
Zum Glück ist wenigstens der Aldi "on-campus" und damit einigermaßen gut zu erreichen.