Alle, die noch auf meine Beiträge zum Pro-Abtreibungs- und/oder Bildungsprotest warten, muss ich leider auf unbestimmte Zeit vertrösten, da ich zuerst die Ereignisse der letzten Woche abarbeite, bevor ich alles nur noch durcheinander werfe. Und allen, die von dem einen und/oder anderen Protest noch gar nichts wussten, kann ich versichern: Nein, Protestieren ist nicht mein neues Hobby geworden, das hat sich eher zufällig ergeben. :-D
Wie auch immer, in der anderen (größeren xD) Hälfte dieses Posts kommt nun eine Zusammenfassung des Besuchs aus Deutschland, dann folgen separate Beiträge zu dem Zeug, was wir so gemacht haben, weil kein Mensch das alles in einem Post sehen will, und dann werde ich mich dem vergangenen Wochenende widmen. Bis ich dort angekommen bin, haben wir wahrscheinlich schon wieder Wochenende und ich bin halbtot, da ich mich für den kommenden Samstag mal wieder fürs Hiking (Wandern) angemeldet habe. Und danach kommt die berühmte, wenn nicht gar berüchtigte, study week. In der ich natürlich alles Mögliche machen werde, nur nicht in der Bibliothek sitzen und studieren.
Aaaalso, am Montagabend, den 13.10., habe ich mich, nachdem ich mit der Disney Society Shrek geschaut hatte, nicht auf den Heimweg, sondern auf den Weg zur Bushaltestelle gemacht, um den - soll heißen: den letzten - Bus Richtung Flughafen zu nehmen. Um 20:30 Uhr - da sieht man mal wieder, wie besonders gut ausgebaut der Nahverkehr hier doch ist. Da der minimal günstigere Airport Hopper im September den spätesten Dienst eingestellt hatte (anscheinend sind sie der Meinung, dass im Oktober nach 18 Uhr keiner mehr zum Flughafen will :-P), kam ich übrigens zum ersten Mal in den Genuss des Bus Éireann. Das war zunächst ein Genuss des Wartens in der Kälte, da auch dieses Busunternehmen nicht so ganz pünktlich war. Als ich kurz davor war, Panik zu kriegen, ob der Bus vielleicht gar nicht mehr kommt, was ein bisschen ungünstig gewesen wäre, kam er dann doch noch. Und ist dann auch sehr komfortabel bis zum Flughafen gefahren, statt zwischendrin ausgewechselt werden zu müssen oder in Flammen aufzugehen (ich verweise auf Dublin Bus!).
Aufgrund des sehr guten Nahverkehrs hatte ich dann fast eine Stunde Zeit, um mich am Flughafen zurecht zu finden. Das war natürlich unglaublich nötig, da Flughäfen ja so selten Schilder besitzen, die einem die Richtung weisen. xD
Naja, und den Rest der Zeit habe ich dann in der Arrival Zone verbracht, wo ich vermutlich alle fünf Sekunden die Anzeige mit den ankommenden Flügen gecheckt habe. Es war nämlich zugegebenermaßen das erste Mal, dass ich jemanden am Flughafen abgeholt habe (von einer dunklen Erinnerung an meine aus Gran Canaria zurückkehrenden Großeltern mal abgesehen - aber da war ich vielleicht fünf Jahre alt). Entsprechend war ich fast gar nicht aufgeregt und so. Besonders, als der Status von Arthurs Flug dann von "Expected" zu "Landed" umgesprungen ist. :-D
Man vergleiche die geplante Uhrzeit mit der tatsächlichen. Aer Lingus ist echt spannend: zu früh statt zu spät! |
Bis Arthur und ich uns getroffen haben, war es dann doch schon etwa 22 Uhr. Aber zumindest vom Flughafen Richtung Dublin Innenstadt gibt es ein gut funktionierendes Bussystem (Aircoach), das von beiden Terminals aus fährt. Und das anscheinend alle 15 Minuten, das ist der wahre Luxus!
Da ich um diese Uhrzeit eher nicht mehr zurück nach Maynooth gekommen wäre, hatte ich eben auch eine Nacht im Ashfield Hostel gebucht. Dort habe ich mich bei den vier Mädels in meinem Zimmer unglaublich beliebt gemacht. Anders als die Leute in Arthurs Zimmer haben die nämlich schon im Bett gelegen, als ich um kurz vor 23 Uhr dort aufgekreuzt bin, um mein Zeug abzulegen. Natürlich bin ich dann auch nicht ins Bett gegangen, sondern hab mich nochmal mit Arthur getroffen. Wir hatten uns schließlich mehrere Wochen lang nicht gesehen und entsprechend ein paar Neuigkeiten auszutauschen. ;-) "Ein paar" heißt übrigens: Gegen halb zwei habe ich die ganze Mannschaft in Zimmer Nummer 19 nochmal aufgeweckt.
Die haben sich dann auf ihre Art gerächt - indem sie am nächsten Morgen schon vor sechs Uhr aufgestanden sind und geduscht haben... Arthur und ich haben später erstmal das Frühstücksbuffet genutzt, bevor wir in der Innenstadt losgezogen sind (Trinity College, O'Connell Street, Penneys, irischer Souvenirladen). Für viel mehr hat die Zeit dann leider nicht gereicht, da ich dann doch irgendwann Uni hatte.
Also haben wir uns zum Bahnhof begeben - mit sowas kann man Arthur ja auch immer gut unterhalten - und den Zug nach Maynooth genommen. Nach einer kurzen Campustour (schöner Südcampus, Bibliothek mit Starbucks, funktionaler Nordcampus, John Hume Building, mit Bank, Buchladen & Bagel Factory ausgestattet) habe ich Arthur dann mit in zwei meiner Germanistikveranstaltungen genommen. Danach hatte er erstmal genug von German Studies in Maynooth und hat lieber Postkarten geschrieben, statt mit in die dritte Veranstaltung zu kommen. :-D
Als die Disney Society am Abend dann Frozen gezeigt hat, musste/durfte er natürlich wieder mitkommen. Und danach ging es noch dorthin, wo man unbedingt mal gewesen sein muss, wenn man Maynooth besucht: das Roost!! Dort wurde übrigens gerade das Fußballspiel Irland gegen Deutschland gezeigt. Nein, wir waren da gar nicht deplatziert. xD
Am nächsten Morgen, habe ich mich dann um sieben Uhr aus dem Bett gequält, um pünktlich in Dublin zu sein für die Viking Splash Tour. Das ist anscheinend auch so ne Sache, die man unbedingt mal gemacht haben muss. :-D Ausführlicher Bericht mit Fotos folgt!
Nach der Tour sind wir auf dem Weg zu Bus/Bahn am Disney Store vorbeigekommen. Dort haben wir dann einen klitzekleinen Zwischenstopp eingelegt. Und entsprechend gibt es jetzt auch nur ganz wenige Fotos von mir, wie ich irgendwelche superniedlichen Kuscheltiere in der Hand habe. Arthur war so dezent, nur eins davon in seinen Reisebericht zu packen:
Das ist Sven aus Frozen! :-) |
Prinzipiell hätten wir wieder den Zug nach Maynooth nehmen können, aber Arthur war der Meinung, wenn er schon mal da ist, muss er auch ein Mal das irische Bussystem testen. Also sind wir mit der Dublin-Bus-Linie 66 gefahren. Es gab keine Zwischenfälle - mal abgesehen davon, dass wir auf dem Weg am Tesco vorbeigekommen sind.
Das hatte zur Folge, dass Arthur zwar noch mit zu meinen beiden Veranstaltungen von Early Irish gekommen ist, sich dann aber Africa Studies geschenkt hat (ich kanns ihm nicht verübeln). Stattdessen ist er Richtung Carton Park gegangen. Offiziell, weil er Briefmarken brauchte. Inoffiziell hat er sich im Tesco vergnügt, bis wir uns wieder getroffen haben, um vor der Probe des Gospel Choirs noch mal schnell ins Roost zu gehen. Wir haben übrigens nicht vorgeglüht, um die Probe zu überstehen. :-P
Ich habe die Probe überstanden, indem ich, als das furchtbarste Lied (man muss die Solosängerin anbeten, wenn sie das Wort "praise" singt -_-) gesungen wurde, zur Toilette gegangen bin. Und ich war nicht die Einzige!
Da die Woche ohne ein bisschen Party in der SU Bar nicht vollständig gewesen wäre, ging es nach dem Chor noch weiter zum Rock'n'Roll Bingo. Das ist wie Bingo, nur ohne Zahlen, dafür mit Liedfetzen. War ne lustige Angelegenheit.
Normalerweise hätte ich am Donnerstag noch ein Tutorium gehabt. Selbiges hatte ich diese Woche aber schon am Mittwoch besucht - die Dozenten und Tutoren sind hier alle sehr entspannt und erlauben einem den spontanen Kurswechsel problemlos, wenn man sie nett fragt. So hatte ich mir den Donnerstag also freigemacht und konnte mit Arthur noch ans Meer fahren. Ich meine, was hat man davon, auf der Emerald Isle zu sein, wenn man nicht wenigstens ein Mal ans Meer kommt? Als Ziel hatte ich Skerries ausgesucht, weil ich den Strand dort in guter Erinnerung hatte. Auch dazu werden noch Fotos folgen. ;-)
Am Nachmittag mussten wir uns dann schon wieder Richtung Flughafen aufmachen. Das hat auch fast problemlos geklappt, mit dem kleinen Problem, dass der Aircoach nicht an derselben Haltestelle abgefahren ist, an der wir am Montag angekommen waren. Und ja, wir haben auch auf der gegenüberliegenden Seite geschaut, da war nirgends ein Aircoach-Schild... Aber was solls, vom Trinity College war es nicht weit bis zur nächsten Haltestelle, und der Bus fährt ja alle 15 Minuten. Von daher haben wir es pünktlich zum Flughafen geschafft, und Arthur ist gut wieder nach Hause gekommen. Ich bin mir übrigens nicht sicher, ob er zuerst in Frankfurt war oder ich zuerst in Maynooth. Der Airport Hopper, den ich genommen habe, ist natürlich im schönsten Feierabendverkehr gelandet. xD
Wer sich für Arthurs Sicht auf die Dinge interessiert, kann das übrigens in seinem schon oben erwähnten Reisebericht nachlesen, den er heute online gestellt hat. :-)
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